Es ist eine leise Aufbruchsstimmung in der Kulturbranche zu verspüren. Und auch die Cammerspiele Leipzig bereiten sich dezent euphorisch und dabei äußerst gewissenhaft auf den Neustart vor. Am 22. April 2021 wird es laut Plan wieder eine Premiere geben, mit Publikum im Saal. Wie viel genau und unter welchen Bedingungen werden die kommenden Wochen ergeben.
„It’s a man´s wor(l)d“ erzählt teils tragisch, teils humorvoll die Lebensgeschichte dreier Männer. Typisch männliche Biografien - vielleicht.Was bleibt von diesen Geschichten und der angedichteten Romantik, wenn sie von drei jungen Frauen erzählt werden, die nicht nur berichten, sondern kommentieren oder sogar versuchen umzuschreiben? Basierend auf mehrstündigen, persönlichen Interviews, beleuchtet „It’s a man’s wor(l)d“ den Komplex Mann, Macht, Gewalt und Rausch aus unterschiedlichen Perspektiven und schreibt den Diskurs darüber szenisch auf der Bühne fort.
It’s a man´s wor(l)d
„It’s a man´s wor(l)d“ erzählt teils tragisch, teils humorvoll die Lebensgeschichte dreier Männer. Typisch männliche Biografien - vielleicht. Sie berichten von steilen Karrieren im Showbusiness, Gefängnisstrafen, Kriegserlebnissen, Aufenthalten in Psychiatrien und Suchterkrankungen. Die Lebenswege dieser Charaktere, der traurige Wahnsinn, der in ihren Geschichten steckt, erinnert an die romantisierten, einsamen, harten Helden, wie man sie aus zahlreichen Filmen und Serien kennt. Wäre da nicht der schmutzige Beigeschmack der glanzlosen und nüchternen Realität.
Das dokumentarische Theaterstück „It´s a man´s wor(l)d“ geht noch einen Schritt weiter. Was bleibt von diesen Geschichten und der angedichteten Romantik, wenn sie von drei jungen Frauen erzählt werden, die nicht nur berichten, sondern kommentieren oder sogar versuchen umzuschreiben? Was wird aus diesen Geschichten, wenn sie von Menschen erzählt werden, die in den Legenden aus der Männerwelt nur am Rande vorkommen?
Basierend auf mehrstündigen, persönlichen Interviews, beleuchtet „It’s a man’s wor(l)d“ den Komplex Mann, Macht, Gewalt und Rausch aus unterschiedlichen Perspektiven und schreibt den Diskurs darüber szenisch auf der Bühne fort.
Konzept und Regie: Anton Wozasek
Musik und Sounddesign: Leopold Geßele
Es spielen: Jennifer Demmel, Clarissa Schneider, Dawn Patricia Robinson
Das TheaterpraktischeKulturinstitutfürgenaueresWollen.zfu ist ein junges Theaterkollektiv aus Leipzig und wurde Ende 2019 von Anton Wozasek und Leopold Geßele in Leben gerufen. Das Kollektiv arbeitet mit realen Geschichten und ermöglicht durch ihre Fiktionalisierung, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Die Sicht der Darstellenden und ihr Verhältnis zur Welt werden bei der Erarbeitung der Stücke zu einem essentiellen Bestandteil der erzählten Geschichte. „It’s a man`s wor(l)d“ ist die Debütproduktion des Kollektivs und entsteht in Zusammenarbeit mit Dawn Patricia Robinson (Berlin), Clarissa Schneider (Leipzig) und Jennifer Demmel (Leipzig).