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Stadtgeschichtliches Museum
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Blick zurück – nach vorn! Aus- und Rückschau des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig

Bilanz und Ausstellungsprogramm 2024

29.01.2024 Stadtinformationen
Stadtgeschichtliches Museum

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig blickt mit über 500.000 Gästen für das Jahr 2023 in den Häusern und Ausstellungsstätten ebenso wie bei Outreach-Angeboten auf ein überaus erfolgreiches Jahr zurück. Das kommende steht für das Alte Rathaus, Schillerhaus, Kindermuseum und Capa-Haus ganz im Zeichen des kostenfreien Eintritts. Musehenswert sind neben den kostenfreien Dauerausstellungen in diesen Häusern auch die sieben Sonderausstellungen im Haus Böttchergäßchen des Museums.

»Der kostenfreie Eintritt in die Dauerausstellungen eröffnet jetzt die Möglichkeit, unbegrenzt wiederkommen zu können, sich nach Herzenslust im beliebten Kindermuseum umzutun, ohne Zeitdruck die im Alten Rathaus verborgenen Schätze und Seitenstränge wahrzunehmen und immer wieder Alt-Neues zu entdecken. Baulich steht mit der Wiedereinrichtung des Coffe Baum erneut eine große Herausforderung vor uns, und die Sonderausstellungen im Haus Böttchergäßchen stellen ein großes Spektrum von der Transformation der 1990er Jahre und der Geschichte der Leipziger Bestattungskultur über die neuesten Erträge der Provenienzforschung bis zur queeren Stadtgesellschaft heute zur Diskussion. Dazu kommen spannende Projekte und Begegnungsformate im Capa- und Schillerhaus. Mit all dem wollen wir auch in diesem Jahr wieder dazu beitragen, sich mit unserer Stadt produktiv auseinanderzusetzen, miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam unser Motto zu leben: Geschichte befragen. Gegenwart begreifen. Zukunft gestalten.«, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig

In den Häusern und Ausstellungsstätten des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig finden kontinuierlich Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten statt, mitunter schließen sich dem Dach des Museums weitere Ausstellungstätten an: Die Neugestaltung der Ausstellung und einzelner Außenbereiche des Schillerhauses in Leipzig Gohlis konnte im vergangenen Jahr pünktlich abgeschlossen und seit der Wiedereröffnung am 1. April 2023 knapp 8.000 Gäste begrüßt werden. Neu wurde das Capa-Haus seit 1. September 2023 in die Museumsfamilie aufgenommen. Im Verbund Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, CAPA Culture gGmbH und Bürgerinitiative Capa-Haus wird die Ausstellung »War is Over« wieder dauerhaft geöffnet und zugänglich. Mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm in den Räumen des ehemaligen Café Eigler entwickelt sich die Gedenkstätte zu einem lebendigen Begegnungsort. Bauliche und betriebliche Veränderung ist auch ein Stichwort für 2024. So werden die noch fehlenden Teile der Dauerausstellung zum 18. Jahrhundert im Alten Rathaus im Laufe des Jahres eröffnet. Darüber hinaus ist die Wiedereinrichtung und in Teilen Neukonzeption der Dauerausstellung im Museum zum Arabischen Coffe Baum ein zentrales Handlungsfeld.

Rund um das Thema »Stadt und Geschichte« formiert sich ein plurales und bürgernahes Sonderausstellungsprogramm des Museums. Insbesondere die vielbeachtete Ausstellung »Hakenkreuz und Notenschlüssel« stand 2023 für die grundsätzliche Haltung des Museums einer kritischen Erinnerungskultur auch hinsichtlich der Musikstadt Leipzig. Das Projekt »Tiefen/Lichter. Bildgedächtnis einer Stadt. 30+3 Jahre Leipziger Fotoagentur punctum« zeigt noch bis 25. Februar 2024 die Veränderung des Leipziger Stadtbildes nach 1990 und bildet damit einen Teil der Auseinandersetzung mit der Nachwende- und Transformationsgeschichte Leipzigs. Hierzu zählt ebenso die Intervention »Fehlt hier nicht was?! Eingriffe in die Darstellung der jüngeren Stadtgeschichte«, bei der das Künstlerkollektiv »krudebude« Teile der Dauerausstellung im Alten Rathaus kritisch danach fragte, welche und wessen Geschichten erzählt werden, wer und was bisher keinen Platz erhalten hat und welche vielstimmigen persönlichen Geschichten ergänzt werden sollten. Das Projekt wird 2024 weitergeführt. In einer ab 25.9.2024 laufenden großen Sonderausstellung stellt das Museum Aufbruchsfreude wie Abwicklungsschmerz der so folgenreichen 1990er-Jahre in Leipzig ausführlich zur Diskussion. Die Ausstellung »R.I.P. – Die letzte Adresse« (20.3. – 1.9.2024) wendet sich hingegen dem Themenfeld Tod und Bestattung im Wandel der Jahrhunderte in seinen reichen kulturgeschichtlichen und aktualitätsbezogenen Dimensionen zu. Ergänzt wird das Ausstellungsprogramm 2024 durch »SPÜRT IHR MEINE FREUDE / HÖRT IHR DAS GEWITTER?«.Queere Stadtgeschichten aus Leipzig« (29.5.2024 – 6.10.2024) und »Das fehlende Puzzleteil. Auf der Suche nach der lückenlosen Provenienz« (23.10.2024 – 02.03.2025).

Auch hinter den Kulissen des Ausstellungsbetriebs und der Vermittlungsangebote passierte im Museum 2023 eine Menge, so vor allem in den Sammlungen. Hier kann das Museum 1.104 Neuzugänge, darunter auch Konvolute, verzeichnen, dazu kommen 109 Schenkungen und 13 Ankäufe.

Die digitale Sammlungsdatenbank www.stadtmuseum.leipzig.de steht für Objekt- und Bildrecherche öffentlich zur Verfügung. Für über 1500 Anfragen aus aller Welt, von Privatpersonen, Vereinen, Museen, öffentlichen Einrichtungen oder Firmen, hat die Abteilung Dokumentation entsprechendes Bild- und Objektmaterial zur Verfügung stellen können.

An 567 Angeboten im Bereich »Bildung und Vermittlung«, hier sind u.a. Ferienprogramme, Führungen und Workshops in den beteiligten Häusern gemeint, nahmen 10.282 Gäste teil. Weitere 9.741 Gäste besuchten insgesamt 127 Veranstaltungen, u.a. Vorträge, Lesungen, Podiumsgespräche oder Theaterveranstaltungen. Mit 81 Begegnungs- und Outreachformaten im gesamten Stadtraum erreichte das Museum 11.941 interessierte Leipzigerinnen und Leipziger.



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