An diesem Sonntag trafen beim Fockebergmarkt ein weiteres Mal Markttreiben und kulinarischer Genuss auf Bühnenunterhaltung und spannende Mitmach-Aktionen. Bei strahlendem Sommerwetter zog es zahlreiche kleine und große Leipziger an den Fuß des Fockeberges. Die Tatsache, dass auch in diesem Jahr das Seifenkistenrennen pandemiebedingt pausieren musste, tat der Stimmung dabei in keiner Weise einen Abbruch.
Stattdessen herrschte den ganzen Tag über Ausgelassenheit. Dafür sorgte neben einem vielfältigen Marktangebot nicht zuletzt auch das abwechslungsreiche Bühnenprogramm. Das Knalltheater fesselte mit seinem „Märchenbrei“ von Anfang an die kleinen Zuschauer, während die Gruppe Vogelfrei mit einer imposanten Ring Akrobatik-Performance beeindruckte. Auch das Tanzstudio Tendance und der Artistik Schulprojekt sorgten mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire für Stimmung im Publikum, während die Musikschule Tonart und Duo Leo den Durst nach musikalischer Darbietung stillten.
Beim ersten Spiel des Tages, der Fockeberg Rallye, ging es für die Familienteams runter von der Bühne und rein in die Natur. Hier galt es, sich mit Hilfe von Karten im Gelände zurechtzufinden und Station für Station anzulaufen. Mit jeder Station sammelten die Teilnehmer Briefumschläge, in denen sich Wortbruchstücke befanden, die schließlich im Kopf-an-Kopf-Rennen zu einer Botschaft zusammengepuzzelt werden mussten. Die sechsköpfige Fockebande triumphierte schließlich und legte als erstes den Lösungssatz: „Wir erfüllen die Sehnsucht nach Unterhaltung, Spaß und Schönheit in der Bewegung.“ Freuen konnten sie sich über den Sonderpreis der Leipziger Gruppe für die familienfreundlichste Ingenieursleistung und weitere Sachpreise.
Als nächstes kamen die Künstler von morgen ganz groß raus. Zahlreiche Bilder wurden beim Malwettbewerb eingereicht. Ziel war es, die schönste Seifenkiste der Welt zu malen. Das Gewinnerbild zeigte eine kunterbunte Kombination aus Seifenkiste und Schrift. Ob Möhren- oder Kartoffelantrieb, mit der Gewinnerkiste war so einiges möglich, weshalb sie vollkommen zu Recht mit dem Designpreis des naTo-Ästhetikrates ausgezeichnet wurde.
Das nächste Spiel erinnerte ans Einzelzeitfahren des Seifenkistenrennens auf dem Bergplateau. Beim Parcours-Ritt war eine gute Portion Geschicklichkeit gefragt, galt es doch eine Miniatur-Seifenkiste mittels Schnuraufrolltechnik durch einen Hindernis-Parcours zu manövrieren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Material-Crashs auf der Hindernisrampe, zog ein 11-jähriger Leipziger letztlich an allen vorbei. Belohnt wurde er für seine Geschicklichkeit mit dem Sonderpreis der Ur-Krostitzer Brauerei für promillegenaues Einparken – natürlich in Limonaden-Form.
Beim letzten Spiel des Tages, dem Harzer Achsen-Roller, wurde es ein wenig verrückt. Die Kombination aus eine Rampe heruntersausenden, ausrangierten Seifenkisten-Achsen und Gejodel – entweder selbst oder vom Band – war für Teilnehmer*innen und Publikum gleichermaßen amüsant. Während sich die Verlierer mit einem Laib der riechenden Harzer Käsespezialität begnügen mussten, sahnte der Sieger den Heimatpreis des naTo-Ästhetikrates ab. So ging ein prall gefüllter Markttag am frühen Abend mit vielen zufriedenen Gesichtern und glücklichen Gewinner zu Ende.