Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion gilt als Höhepunkt protestantischer Kirchenmusik. Die Uraufführung fand am Karfreitag, dem 7. April 1724 in der Leipziger Nikolaikirche statt. Der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Johannes-Evangelium bildet das Rückgrat des Werkes. Ergänzt wird es durch Choräle und frei hinzugefügte Dichtungen in Chören und Arien in der Besetzung für vierstimmigen Chor, Gesangssolisten und Orchester.
Der BachChor an der Nikolaikirche unter Nikolaikantor Markus Kaufmann bringt die Johannes-Passion am Karfreitag, dem 15. April, um 17 Uhr in der Leipziger Nikolaikirche, eine der Hauptwirkungsstätten Bachs, zur Aufführung.
Das Werk ist nach Bachs Tod in Vergessenheit geraten. Erst infolge der Bach-Renaissance, die Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1829 mit seiner erstmaligen Wiederaufführung der Matthäus-Passion einleitete, wurde am 21. Februar 1833 unter Carl Friedrich Rungenhagen auch die Johannes-Passion zur ersten Wiederaufführung seit Bachs Tod gebracht.
Nikolaikantor Markus Kaufmann sagt: „Mit seinem Reichtum an Bildern nimmt uns die Bachsche Johannespassion mitten hinein in das Passionsgeschehen. Die fanatischen Rufe des Volkes, die zerfließenden Tränen, der zerreißende Tempelvorhang: Die gesamte Drastik und Dramatik malt Bach in eine Musik voller Glaubens-Symbolkraft. Gerade in diesen Zeiten kann sie unsere Zerrissenheit aufnehmen und uns Trost schenken.“
Solisten sind Taryn Knerr– Sopran, Bernadette Beckermann – Alt, Stephan Scherpe – Tenor, Philipp Goldmann – Bass (Arien) und Philipp Jekal – Bass (Christus).
Einlass und Abendkasse ab 16.15 Uhr.
Karten zu 25 Euro (ermäßigt 15 Euro) gibt es am Büchertisch der Nikolaikirche und bei der Musikalienhandlung Oelsner; Restkarten an der Abendkasse.
www.buechertisch-nikolaikirche.de