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Auszug Passionsgesang Rheinberger, Foto: BachChor Leipzig
Auszug Passionsgesang Rheinberger, Foto: BachChor Leipzig

BachChor Leipzig gestaltet Rundfunkgottesdienst und Markus-Passion

Karfreitag in der Nikolaikirche: 19. April 2019, 10 Uhr und 17 Uhr

16.04.2019 Veranstaltungen
Förderverein Bachchor Nikolaikirche Leipzig e.V.

Volles Programm für den BachChor Leipzig an der Nikolaikirche: An Karfreitag, dem 19. April 2019, ist der Chor um 10 Uhr in einem Rundfunkgottesdienst zu hören. Um 17 Uhr führen dann die gut 80 Sängerinnen und Sänger die Markus-Passion auf.

Passionsgesang während des Rundfunkgottesdienstes
In dem von MDR Kultur ab 10 Uhr übertragenen Gottesdienst aus der Nikolaikirche Leipzig bringt der BachChor Leipzig unter der Leitung von Stephan Gogolka den Passionsgesang op. 46 von Josep Gabriel Rheinberger zu Gehör. Extra für die Feier der Karwoche komponiert, zeichnet  das Stück emotional ergreifend das Leiden und Sterben Christi nach.

Besonderheit: Bachs Markus-Passion
Um 17 Uhr führt der BachChor Leipzig an der Nikolaikirche unter Stephan Gogolka die Markus-Passion von Johann Sebastian Bach auf. Solisten sind Taryn Knerr (Sopran), Jennifer Gleinig (Alt) sowie Yoshifumi Hata (Tenor). Pfarrer Bernhard Stief ist der Evangelist (Sprecher). Es spielt das Festivalorchester Leipzig. Tickets à 20/15 Euro gibt es am Büchertisch der Nikolaikirche, in der Musikalienhandlung Oelsner und an der Abendkasse.

Während Bachs Passionen nach dem Evangelium von Johannes und Matthäus vollständig erhalten geblieben sind, gilt die Musik der Passion nach dem Markus-Evangelium als verschollen. Seit 1964 gibt es Rekonstruktionsversuche der Markus-Passion. Um Fehlendes zu ergänzen, verwenden Bachforscher und -interpreten ganz unterschiedliche Lösungsansätze. Sie reichen von Neukompositionen in modernem oder historischem Gewand bis zu Anleihen bei zeitgenössischen Komponisten. Die erklingende Fassung der Markus-Passion basiert auf der Rekonstruktion von Andreas Glöckner (2001). Dabei wird der nicht als Komposition überlieferte Passionsbericht (das Markus-Evangelium) gelesen, die rekonstruierbaren Chöre, Arien und Choräle werden in der Abfolge des Picanderschen Textdrucks musiziert. Die Markus-Passion wurde an Karfreitag, dem 23. März 1731, in Leipzig uraufgeführt.

Die Nikolaikirche und der BachChor Leipzig an der Nikolaikirche
Vokale Kirchenmusik spielt seit jeher eine große Rolle an der Leipziger Nikolaikirche, die 2015 ihren 850. Geburtstag feierte. 1723 wurde Johann Sebastian Bach hier in sein Amt als Thomaskantor eingeführt, zahlreiche seiner Kantaten, die Johannespassion und Teile des Weihnachtsoratoriums erklangen erstmals in der Nikolaikirche. Seit 1945, mit Gründung der Kantorei St. Nikolai durch Johannes Piersig, gehört die Leitung des Chores zu den Dienstpflichten des amtierenden Nikolaikantors. Ab 1959 übernahm Wolfgang Hofmann die Leitung. 1993 wurde Jürgen Wolf in das Amt des Nikolaikantors gewählt. Um die Nikolaikirche als Bachkirche stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, regte er die Umbenennung des Chores in BachChor Leipzig an, die im Frühjahr 2006 erfolgte. Hauptaufgabe des Chores ist die Ausgestaltung der Gottesdienste in der Nikolaikirche, daneben finden mehrere Chorkonzerte pro Jahr statt. Der Schwerpunkt der musikalischen Arbeit liegt dabei im Bereich des Oratoriums. Neben den jährlichen Aufführungen von Bachs Weihnachtsoratorium und einer seiner Passionen erklingen regelmäßig die großen Requiem-Vertonungen von Mozart und Brahms. Zum Repertoire des Chores gehören ebenso Bachs h-moll-Messe und Händels Messias. Im Bereich der A-cappella-Musik beschäftigt sich der BachChor hauptsächlich mit den Motetten von Brahms, Bruckner und Mendelssohn, daneben aber auch mit moderner Chorliteratur u.a. von Hugo Distler, Benjamin Britten und John Rutter. www.bachchor-leipzig.de



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