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Ausstellung „Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg“ im Haus Böttchergäßchen, Foto: tadtgeschichtliches Museums Leipzig
Ausstellung „Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg“ im Haus Böttchergäßchen, Foto: tadtgeschichtliches Museums Leipzig

Ausstellung zu »Wagner und Mendelssohn in Leipzig« im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet

»Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg« vom 15. Juni bis 4. September 2022 im Haus Böttchergäßchen

15.06.2022 Veranstaltungen
Stadtgeschichtliches Museum

Studis machen Museum! Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig stellt in einem Kooperationsprojekt mit Studierenden der Musikwissenschaft der Universität Leipzig in der Ausstellung »Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg« vom 15. Juni bis 4. September 2022 die Leipzig so prägenden Musikerpersönlichkeiten Richard Wagner und Felix Mendelssohn Bartholdy gegenüber. Die Idee dazu kam vom Richard-Wagner-Verband Leipzig.

Mit ihren Hochzeitsmärschen komponierten Mendelssohn und Wagner zwei Evergreens, die zu den meistgespielten Musikstücken überhaupt zählen. Doch persönlich blieb ihr Verhältnis unterkühlt. Abgesehen von wenigen Zeichen gegenseitigen Respekts überwog der »Rosenkrieg«, der auch nach Mendelssohns Tod kein Ende fand. In der Musikszene ging man sich aus dem Weg: Der große Opernschöpfer und Kulturrebell Wagner verfolgte ganz andere Ziele als der gefeierte Sinfoniker, Familienmensch und Kirchenmusiker Mendelssohn. Doch was beide einte, war Leipzig, dieses magische Musikzentrum, der Ort von Wagners Taufstein und Mendelssohns Sterbehaus.

Von Anbeginn ihrer Karriere konnten die Voraussetzungen gar nicht unterschiedlicher sein. Beide waren junge Männer, von denen einer (Mendelssohn) bereits internationale Triumphe feierte, während der andere (Wagner) ohne Erfolg die Universität verließ und fast autodidaktisch seine Meisterschaft erlangte. Auch wenn sie sich bald schon auf Augenhöhe befanden, blieb das gegenseitige Missbehagen bestehen.

Für dieses Ausstellungsprojekt, das erstmals beide Musikerpersönlichkeiten vergleichend beleuchtet, begeben sich Studierende des musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Leipzig auf Spurensuche. Es sind nur wenige Zeugnisse ihrer künstlerischen und privaten Beziehung überliefert. Sie werden jetzt präsentiert. Unkonventionelle Elemente wie Karikaturen mit Denk- und Sprechblasen regen zudem die Fantasie der Gäste an und ermuntern, über das Interagieren der beiden nachzudenken.

„Kaum zu glauben, dass man immer wieder neue Aspekte über die reiche Leipziger Musikgeschichte entdeckt! Im Gespräch mit interessierten Studierenden ergeben sich ganz neue Blickwinkel zu altbekannten Themen. Schön die Ideen mit den Gewandhaus-Stühlen, dem doppelten Notenpult, dem Zeitstrahl und den Handschrift-Gutachten.“, Dr. Birgit Heise, Dozentin Universität Leipzig, Institut für Musikwissenschaft.

Die Studioausstellung ist in Zusammenarbeit mit Studierenden der Musikwissenschaft der Universität Leipzig entstanden und wird vom Richard-Wagner-Verband Leipzig unterstützt.



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