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Ausstellungsimpression WerkStadt Leipzig, Foto: Julia Liebetraut
Ausstellungsimpression WerkStadt Leipzig, Foto: Julia Liebetraut

Ausstellung "WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen" eröffnet im Stadtgeschichtlichen Museum

Sonderausstellung vom 2. September bis 7. März 2021 im Rahmen des Jahres der Industriekultur Sachsen 2020

01.09.2020 Kultur
Stadtgeschichtliches Museum

LEIPZIG war und ist eine Industriestadt mit internationaler Ausstrahlung und Anbindung. Der Aufstieg exportstarker Industrien hat die Stadt seit dem 19. Jahrhundert geprägt. Neben den jährlichen Messen haben große Marken und herausragende Produkte das Image der Stadt weltweit bestimmt. Aus einem dichten Netz von Schienen, Straßen, Luft- und Wasserwegen heraus erwuchs das heutige Leipzig mit seinen Fabriklofts und modernen Werken, Versorgungseinrichtungen, Gründerzeitquartieren und teils noch ungenutzten Flächen.

Kaum eine Epoche ihrer Geschichte war so revolutionär wie die Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert. Im Verbund mit den Messen haben bekannte Marken und Produkte das Image der Stadt bestimmt. Teil dieser Entwicklung sind der Aufbruch in der Dampfmaschinenzeit über Krisenjahre, die Mittäterschaft und den Niedergang im Zweiten Weltkrieg, anschließende Neuanfänge danach und den Systemumbruch 1990. Als kulturelles Erbe sind heute vor allem umgenutzte oder noch verfallene Fabriken, aber auch Wohnquartiere oder renaturierte Erholungsgebiete sichtbar. Das Maschinenzeitalter überzog die wachsende Stadt jedoch auch mit einem dichten Netz aus Schienen, Straßen und Wasserwegen und brachte die Anbindung an den Luftverkehr.

Denn in Leipzig hat sich eine vielseitige Industrie entwickelt: Schrittmacher war auch hier nach englischem Vorbild die Textilindustrie. Die erste Leipziger Dampfmaschine setzte der Wollfabrikant Hartmann 1830 in seiner Kammgarnspinnerei für die neuartigen Spinnmaschinen ein, bedient von zunächst nur angelernten Arbeitern. Daneben prägten auch Werke des Maschinenbaus, Musikinstrumenten und Musikautomatenhersteller, früher Automobilbau, Rundfunk- und Messinstrumentenbau sowie die Kohlechemie die Struktur der Stadt. Vor allem in den östlichen Stadtteilen siedelten sich, etwa im Graphischen Viertel, nicht nur Verlage an. Mit ihnen wuchsen auch Buchhersteller und Fabriken für Druck- und Buchbindereitechnik.

Die Ausstellung nimmt das Sächsische Jahr der Industriekultur zum Anlass, um rückblickend Produkte und Leistungen ausgewählter Firmen im Kontext der Stadtentwicklung darzustellen. Gezeigt wird aber auch der Einfluss auf das Leben der arbeitenden Menschen. Die Ausstellung nähert sich der Geschichte über Traditionen: Sie stellt exemplarisch die Geschichte einzelner Branchen vor, die sich teils über mehr als 150 Jahre mit bedeutenden Unternehmen hielten, und damit deren Entwicklung durch verschiedene historische Epochen.



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