Viele Deutsche haben Angst - aktuell 56 Prozent vor einer Überforderung durch mehr Asylbewerber und Spannungen durch den Zuzug von Ausländern. Das besagt die repräsentative Studie einer deutschen Versicherungsgesellschaft aus dem Zeitraum Mai bis Juli 2019 über die "Ängste der Deutschen". Die Langzeitstudie ermöglicht auch Aussagen über Veränderungen in der Stimmungslage: So sank die Angst vor Terrorismus von 70 Prozent (2017) auf 44 Prozent (2019). Die neue Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig der Stiftung Haus der Geschichte spürt diesen Stimmungen nach und konzentriert sich dabei auf vier Themen - "Zuwanderung", "Atomkrieg", "Umweltzerstörung" und "Datenschutz". Sie fragt mit über 300 Exponaten nach kollektiven Ängsten der Deutschen in West und Ost, beleuchtet die Entstehung sowie Verbreitung im jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontext. Auch die Rolle der Medien bei der Verbreitung von Angstgefühlen wird diskutiert.
Die Ausstellung ist vom 18. Oktober 2019 bis 10. Mai 2020 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. Der Eintritt ist frei.