Messen bestimmten maßgeblich den Handel im vormodernen Europa. Sie besaßen nicht nur für die überregional agierenden Kaufmannschaften und Bankhäuser eine Schlüsselfunktion im Handels- und Zahlungsverkehr, sondern hatten auch für die ausrichtenden Städte eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung.
Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der europäischen Messen von der Mitte des 14. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts nach. Gezeigt werden dabei Dokumente und Objekte, die im Kontext von Messen und Messehandel entstanden sind bzw. verwendet wurden. Die Auswahl trafen die Mitglieder des deutsch-französischen Forschungsprojekts »CoMOR: Configurations of European Fairs. Merchants, Objects, Routes (ca. 1350-1600)«. In Anlehnung an diesen Forschungsschwerpunkt sind daher die Städte und Messen, auf die Bezug genommen wird, hauptsächlich im französischen, deutschen, schweizerischen und italienischen Raum angesiedelt. Der zeitliche Rahmen des Projekts wurde hierbei großzügig ausgelegt, insbesondere wenn bestimmte Objekte oder Dokumente erst aus der Zeit nach 1600 in den Museen oder Archiven verfügbar waren.
In der Ausstellung werden Archivalien, Objekte und Forschungsdaten für Lehre, Forschung und eine interessierte Öffentlichkeit verfügbar gemacht. Sie ist im Rahmen des Projekts CoMOR an den Universitäten Erfurt und Lyon 2 entwickelt worden und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Agence nationale de la recherche (ANR) gefördert. Bis zum 15. Oktober 2023 ist sie mit Unterstützung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig zu Gast im Alten Rathaus.
Zudem ist die Präsentation als kostenfreies zweisprachiges Angebot Deutsch-Französisch online verfügbar: Fairs in History.
https://fairs-in-history.huma-num.fr/expo
Messen, Städte und Kaufleute (1350-1600)
1.9. - 15.10.2023
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Altes Rathaus, 1. Obergeschoss
Markt 1, 04109 Leipzig
Öffnungszeiten
Dienstag–Sonntag, Feiertage 10–18 Uhr
Freier Eintritt an jedem 1. Mittwoch im Monat