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Foto: Abigail Akavia
Foto: Abigail Akavia

Ausgehend von den Mythen um Kassandra und Iphigenie: „A Song that Can’t Be Sung“ feiert Premiere in der Schaubühne Lindenfels

Eine intermediale Performance über Macht und Gewalt am 24. März 2023 um 20 Uhr

20.03.2023 Veranstaltungen
Schaubühne Lindenfels

Ein Quartett für Flöte und Cello, für Stimme und Bewegung: Abigail Akavia und Hilà Lahav präsentieren in der Schaubühne Lindenfels Leipzig ein Stück nach Aischylos, eine intermediale Performance über Macht und Gewalt. Präsentiert in englischer Sprache, aber entsprechende Sprachkenntnisse sind nicht notwendig.

Premiere: Fr, 24. März 2023 | 20 Uhr
Weitere Termine: Sa, 25. März | 20 Uhr und So, 26. März | 18 Uhr

Ein Raum, vier Personen. Jede hat ihre eigene Stimme, Sprache, ihr eigenes Schicksal. Sie gedenken, widerstehen, bezeugen. „A Song that Can’t Be Sung“ ist ein Stück über Trauer, über den Zwang, zu erzählen, was nicht in Worte gefasst werden kann – über die ständige Präsenz traumatischer Erinnerungen in unserem (Unter-)Bewusstsein. Es stellt die Frage, wie wir das Unerträgliche ertragen, als Individuen und als Gemeinschaft.

Dabei werden die Geschichten zweier Figuren der antiken griechischen Mythologie verwoben. Kassandra und Iphigenie, beide stammen aus Aischylos' „Agamemnon“. Die eine: Prophetin des Untergangs, die ihr eigenes Leid und das der Menschheit beklagt, dabei wie eine Nachtigall trillert, „gestört". Die andere: ein unschuldiges Mädchen, perfekt und schweigsam. Beide sind sie Überlebende patriarchaler Gewalt, zwei Gesichter desselben Schicksals. Das Stück schafft eine Gemeinsamkeit zwischen diesen zwei Figuren: durch eine musikalisch-choreografische Partitur für vier Stimmen, Saiten und Flöten; durch Schattenspiel, das Dunkelheit in Symbole verwandelt, und durch einen neuen alten Text, rekonstruiert aus dem Altgriechischen.

Voice, Performance: Anna Clementi
Cello, Performance: Daniela Lunelli aka Munsha
Regie, Text, Performance:
Musik, Video, Performance: Hilà Lahav

Anna Clementi ist eine Performerin und Stimmakrobatin. Durch ihre Fähigkeit, Sprache, Stimme, Tanz und Schauspiel zu kombinieren, gilt Clementi als bedeutende Interpretin zeitgenössischer Kompositionen. Ihr Repertoire umfasst experimentelle, improvisierte und klassische zeitgenössische Musik ebenso wie Klangpoesie, Chanson, Kabarett und elektronische Musik

Daniela Lunelli alias Munsha ist eine in Berlin lebende italienische Musikerin, Komponistin, Sounddesignerin und Musikpädagogin. Ihre Werke konzentrieren sich auf experimentelle Musik, Avantgarde und die Erforschung vokaler Resonanzkörper, wobei sie transkulturelle Klänge mit akademischem Hintergrund und technischem Know-how zu einem Spektrum von elektronischer bis hin zu Geräuschmusik verbindet.

Abigail Akavia ist Autorin, Übersetzerin und Theatermacherin, die sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen in Tel-Aviv, Chicago und Leipzig gearbeitet hat. Ihre besondere Vorliebe gilt der Neuinterpretation altgriechischer Tragödien und anderer Trauma-Erzählungen durch nicht-literarische Medien wie Bewegung, Klang und Bilder.

Hilà Lahav ist Musikerin und Autorin, die seit 2017 in Berlin lebt. Sie (re)konstruiert diverse Instrumente wie Flöten, Pfeifen, elektronische Geräte und gefundene Objekte und spielt auf diesen.

Eine Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels Leipzig. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste und durch die Akademie der Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Tickets in der Schaubühne, online über www.schaubuehne.com und an allen Reservix-VVK-Stellen: 15 / 9 (erm.) Euro



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