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Aus dem Quartalsbericht III/2022: Lebenserwartung der Leipziger liegt deutlich über ostdeutschem Schnitt

Kontinuierliche Steigerung in den vergangenen zwanzig Jahren

22.12.2022 Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Die Lebenserwartung der Leipzigerinnen und Leipziger ist in den vergangenen zwanzig Jahren kontinuierlich gestiegen. Sie erreichte 2019 einen Höchststand von 81 Jahren und lag jeweils über dem ostdeutschen Bundesdurchschnitt (80,7 Jahre in 2019). Aufgrund der Pandemie ist die Lebenserwartung zuletzt jedoch leicht gesunken und lag 2021 bei 80,4 Jahren (Osten: 79,6). Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht III/2022 vor, der jetzt veröffentlicht wurde.

Demnach gibt es bis heute signifikante Unterschiede der Sterblichkeit zwischen alten und neuen Bundesländern, obwohl insbesondere bei den ostdeutschen Frauen Aufholeffekte zu beobachten sind. Zwischen 1998 und 2019 wuchs die Lebenserwartung in Leipzig von 77,2 auf 81 Jahre, im Osten von 76,6 auf 80,7 Jahre und im Westen von 77,8 auf 81,3 Jahre. Die regionalen Unterschiede der Lebenserwartung innerhalb des Stadtgebiets korrespondieren dabei mit sozioökonomischen Differenzen in den Ortsteilen. Diese Unterschiede haben sich in den vergangenen Jahren noch verfestigt.

Ein weiterer Beitrag im Quartalsbericht befasst sich mit den Leipzigs Schrebergärten: Mit mehr als 38.000 Parzellen in 272 Kleingartenanlagen ist Leipzig besonders gut mit Kleingärten ausgestattet – die Anlagen machen insgesamt fast ein Drittel des Stadtgrüns aus. Auf 100 Einwohner kommen etwa 6,8 Kleingärten – damit belegt Leipzig Rang drei der deutschen Großstädte hinter Chemnitz und Rostock mit den meisten Kleingärten im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Allerdings übersteigt die Nachfrage das Angebot – was sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern dürfte. Die kommunale Bürgerumfrage hatte zuletzt ergeben, dass 14 Prozent der Leipzigerinnen einen Kleingarten pflegen und ebenso viele sich über einen Garten am (eigenen) Haus freuen können. Kleingartenanlagen werden insbesondere dann als Naherholungsräume angenommen, wenn die Anlagen gut ins städtische Wegenetz integriert und mit öffentlichen Flächen ausgestattet sind und im Ortsteil gleichzeitig weniger anderes Stadtgrün verfügbar ist.

Obwohl Leipzig eine Mieterstadt ist, planen etwa 8 Prozent der Leipziger Haushalte in den nächsten Jahren einen Umzug ins selbstgenutzte Wohneigentum. In zwei Dritteln der Fälle sind dies Paare mit Kinderwunsch oder Familien, zumeist sind sie im Alter zwischen 25 und 44 Jahren. Ein Drittel der Umzugswilligen plant selbstgenutztes Wohneigentum in Leipzig, ein Drittel im Umland und ein weiteres Drittel will weiter entfernt ins eigene Haus oder eine Wohnung investieren. Wenig überraschend, da ein Haus- oder Wohnungskauf mit hohem Eigenkapital verbunden ist: Potenzielle Wohneigentümer entstammen der Untersuchung zufolge der oberen Mittelschicht, sind wohlhabend und sie verfügen meist über einen mittleren oder hohen Bildungsabschluss.

Mit der Wohngeldreform zum 1.1.2023 erweitert sich auch in Leipzig der Kreis der Berechtigten deutlich. Im Jahr 2021 haben in Leipzig insgesamt rund 6.350 Haushalte Wohngeld bezogen – durchschnittlich waren dies 162 Euro pro bewilligtem Antrag. 2016 waren es noch etwa 8.000 Haushalte gewesen, die diese Unterstützung erhielten. Anhand von vier Musterhaushalten umreißt der Quartalsbericht, welche Effekte die Reform in Leipzig hat und wie sich der Anspruch ausweitet.

Weitere Informationen und den gesamten Bericht gibt es unter:
www.leipzig.de/statistik



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