Februar ist Salonzeit bei der Leipziger Notenspur, die im Verbund mit ihren Partnereinrichtungen an der Notenspur zu den seit 2009 stattfindenden Salonkonzerten einlädt. In der dunklen Jahreszeit werden die Gäste mit musikalischen Glanzpunkten verwöhnt, die Licht in die Herzen zaubern. In den Europäischen Kulturerbe-Stätten, an Originalschauplätzen und in historischen Gebäuden erklingt Musik vorwiegend von Komponisten, die in Leipzig wohnten, arbeiteten oder studierten, aber auch die ihrer Freunde, Bewunderer, Nachahmer oder Vorbilder.
Das Publikum darf sich auf acht abwechslungsreiche Salon-Konzerte freuen sowie auf erstklassige nationale und internationale Künstler, die Werke aus Barock, Romantik und Klassik interpretieren und auch andere künstlerische Genres wie Malerei und Literatur in ihre Darbietungen einbeziehen.
Dabei sind nicht nur Erwachsene angesprochen, sondern auch Kinder, da die Tradition der Notenspur-Kindersalonsan einem neuen Ort fortgeführt wird. Nachdem 2024 letztmalig der MDR diesen besonderen Salon für Kinder veranstaltete, gibt es im Zimeliensaal des GRASSI Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig (Station 5 der Leipziger Notenspur) unter dem Titel "Wir spielen auf" nun Tanz, Gesang, Musik und Spiele mit und für Kinder. Mit dieser Familienveranstaltung beginnt die Salonreihe am 1. Februar.
Mehr über die "sinfonische" Sonateerfahren die Besucher im Schumann-Salon, wenn der ehemalige Konzertmeister des Rundfunk-Sinfonieorchesters, Andreas Hartmann, mit seinem Spiel an den ehemaligen Konzertmeister des Gewandhauses, Ferdinand David, erinnert, dem Robert Schumann diese Sonate gewidmet hatte.
Spannende Einblicke in die Künstlerehe von Nina und Edvard Grieg gibt es in der Grieg-Begegnungsstätte, wenn "Liebesfreud und Liebesleid" musikalisch interpretiert werden. Zu hören sind Melodien u.a. von Robert Stolz, Nico Dostal und Edvard Grieg.
Seinem Namen alle Ehre macht das Trio affettuoso (das Zärtliche) beim Salon in der Alten Nikolaischule, das Werke von Joseph Haydn, Richard Wagner und Felix Mendelssohn Bartholdy spielen wird.
„Hinter die Kulissen“ schauen dürfen die Gäste, wenn beim Bach-Salon Werke aus der Sammlung Kulukundis, die seit 2024 im Bach-Archiv aufbewahrt wird, im musikalisch-literarischen Kontext vorgestellt werden.
Die Gäste des vom Notenspur-Verein organisierten Geburtstagssalons für Mikalojus Konstantinas Čiurlioniswerden in den "Wald" entführt. Dort begegnen sie dem litauischen Komponisten und Maler, dessen 150. Geburtstag sich 2025 jährt. Der ehemalige Student des Leipziger Konservatoriums wird in Musik, Wort und Bild vorgestellt von seinem Urenkel Rokas Zubovas und dessen Frau am Flügel sowie dem Musikwissenschaftler Rüdiger Ritter. Veranstaltungsort ist die Villa Käthe-Kollwitz-Straße 52, jetzt Niederlassung der Abilene Christian University. Sie war bereits erbaut, als Čiurlionis in Leipzig studierte.
Wer hätte es gewusst? Das Instrument des Jahres 2025 ist die menschliche Stimme! Diesem Thema ist der Wagner-Salongewidmet . Er findet in der Alten Börse statt und wird in schönster Weise ausgeführt durch die Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes.
Der Musiksalon Mendelssohns war zu Lebzeiten des Komponisten ein Treffpunkt für Freunde und Bekannte, am Gewandhaus gastierende Virtuosen und Studenten des hiesigen Konservatoriums, die zusammenkamen, um gemeinsam zu musizieren. Hier wurden neue Kompositionen aus der Taufe gehoben, aber auch die Tradition gepflegt. In diesem Sinne enden die Notenspur-Salons 2025 mit einer Duo-Matinée im Mendelssohn-Haus.
Hintergrund: Die Notenspur-Salons sind eine Veranstaltungsreihe, die seit 2009 gemeinsam mit den Häusern und Institutionen des Notenspur-Netzwerkes durchgeführt wird. Sie nimmt die frühere bürgerliche Salon-Tradition wieder auf, bei der Musik und Gespräche in kleinerem Kreis gepflegt wurde.
Weitere Informationen:
www.notenspur-leipzig.de/salons