Die Reihe „Architektur im Film“ ist am Dienstag, 11. Februar 2025, mit dem Drama „Die Rote Wüste“ zu Gast im Büro der Architektenkammer Leipzig (Dorotheenplatz 3). Der Abend beginnt 18 Uhr mit Rüdiger Clausen vom Landschaftsarchitekturbüro GFSL, er hält einem Vortrag zum Thema „Landschaft – von der Klimaanpassung bis zum Ufo-Spielgerät“. Der Film des Italieners Michelangelo Antonioni startet dann 19 Uhr.
In seinem ersten Farbfilm nutzt Antonioni die stark industriell überformte Landschaft Ravennas als Leinwand für die Neurosen und Ängste der Ingenieursfrau Giuliana: Nach einem Autounfall fühlt sie sich zunehmend fremd in ihrer Ehe, stürzt sich in eine Affäre und leidet an ihr wie an der als höchst bedrohlich wahrgenommenen Umgebung. Hochöfen, Schlote mit giftigem Rauch und riesige Industrieanlagen beschwören ihre persönliche Apokalypse und den Verfall der Umwelt. Michelangelo Antonioni ließ für die expressionistischen Bilder Häuser neu streichen und färbte das Gras um. „Die Rote Wüste“ erhielt 1964 unter anderem den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig.
„Architektur im Film“ ist eine Ende 2023 erstmals aufgelegte gemeinsame Reihe des Zentrums für Baukultur Sachsen (ZfBK) und der Stadt Leipzig. Gezeigt werden einmal im Monat Kino- und Fernsehproduktionen, die das Thema Architektur auf herausragende Weise aufbereiten oder darstellen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei.
Am 11. März 2025 steht 18 Uhr im Stadtbüro am Burgplatz der Film „Karbid und Sauerampfer“ von Frank Beyer auf dem Programm.