Die in der früheren DDR so typischen Garagenhöfe sind bis heute oft mehr als Verwahrstätten für Autos. Die Reihe „Architektur im Film“ beschäftigt sich am Dienstag, 17. Dezember 2024, mit diesem Phänomen: Los geht es um 18 Uhr im Stadtbüro mit der Studie: „Garagenhöfe als Sozialräume?“, die Prof. Thomas Schmidt-Lux vom Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig im Auftrag des Amtes für Wohnungsbau und Stadterneuerung durchgeführt hat. Er stellt sie in einem Vortrag vor. In einem kurzen Gespräch berichtet zudem ein Mitarbeiter des Liegenschaftsamtes über die Verwaltung der Leipziger Garagenhöfe.
Der anschließende Film „Garagenvolk“ (2020) von Natalija Yefimkina führt nach Russland, in unwirtliche Gefilde jenseits des Polarkreises. Hier sind die Garagen alternative Lebensräume, kleine Refugien im Meer der Großraumsiedlung. Von der Wachtelzucht bis hin zur Schnitzwerkstatt: Die Filmemacherin zeigt mit liebevollem Blick auf, wie vielfältig die Träume der Bewohner sind, die mit einer Vielfalt der Garagennutzungen einhergehen. Im Anschluss an die Dokumentation können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer wieder zum thematischen Bezug austauschen.
„Architektur im Film“ ist eine gemeinsame Reihe des Zentrums für Baukultur Sachsen (ZfBK) und der Stadt Leipzig. Gezeigt werden einmal im Monat Kino- und Fernsehproduktionen, die das Thema Architektur auf herausragende Weise aufbereiten oder darstellen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei, der nächste Film wird am 14. Januar 2025 gezeigt.
Das Stadtbüro am Burgplatz (Zugang über Markgrafenstraße 3) ist an vier Tagen in der Woche geöffnet, Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 18 Uhr und Freitag von 13 bis 15 Uhr.