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21. Kurzsuechtig: 29 mitteldeutsche Kurzfilme wurden während des KURZSUECHTIG Kurzfilmfestivals in den Kategorien Animation, Dok, Fiktion und Experimental gezeigt. Foto: KURZSUECHTIG e. V.
21. Kurzsuechtig: 29 mitteldeutsche Kurzfilme wurden während des KURZSUECHTIG Kurzfilmfestivals in den Kategorien Animation, Dok, Fiktion und Experimental gezeigt. Foto: KURZSUECHTIG e. V.

21. Mitteldeutsches Kurzfilmfestival KURZSUECHTIG endet mit Besucherrekord

Rund 2300 Gäste in diesem Jahr

10.04.2024 Veranstaltungen
Kurzsuechtig e. V.

Rund 2300 Gäste besuchten in diesem Jahr das 21. Mitteldeutsche Kurzfilmfestival Kurzsuechtig in Leipzig. In acht Wettbewerben wurden die besten Kurzfilmarbeiten mitteldeutscher Filmschaffender und Produktionen gekürt. Das Festival versammelte Filmfans und Medienschaffende gleichermaßen: Vier von fünf Kinoabende waren ausverkauft. Am Montag endete das Festival mit der Wiederholung der Gewinnerfilme.

„Nach dem Besucherzuspruch im vergangenen Jahr haben wir für diese Festivalausgabe die Platzkapazitäten im großen Saal der Schaubühne Lindenfels noch einmal um 100 Plätze erweitert, um für so viele Kurzfilmfans wie möglich den Zugang zu gewährleisten. Und auch in diesem Jahr war die Liebe zum kurzen Film beim Publikum ungebrochen. Vier von fünf Kinoabende waren ausverkauft. Das zeigt das große Interesse an regionalen Filmproduktionen und ist eine schöne Bestätigung für die Filmschaffenden, die beim Kurzsuechtig häufig ihren Film zum ersten Mal einer großen Öffentlichkeit präsentieren“, resümiert Festivalleiter Mike Brandin.

Als größtes Kurzfilmfestival für mitteldeutsche Produktionen widmet sich das Kurzsuechtig ausschließlich Filmprojekten bis 30 Minuten Länge, die einen Bezug zu Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen haben (Wohnort der Crewmitglieder und/oder Produktionsort des Films).

Insgesamt 29 Filme wurden in den Wettbewerben Animation, Dok, Fiktion und Experimental gezeigt. Zusätzlich konnten im Wettbewerb für Extended Reality 12 Projekte in einem interaktiven Rundgang besichtigt und ausprobiert werden. Im Wettbewerb für Filmmusik & Sounddesign konnten sich Klangkünstler/innen an der Vertonung eines Kurzfilms probieren.

Die Gewinnerfilme

Die Gewinnerfilme setzen sich in diesem Jahr auf vielschichtige Weise mit zwischenmenschlichen Beziehungen auseinander. Den Jurypreis in der Kategorie Dok gewann der Film „Schlafende Hunde“, darin porträtierte das Regieteam um Jenia Bayat Mokhtari eine Hundewiese, die zum Austragungsort von Meinungen und Debatten zwischen Menschen (und Vierbeinern) unterschiedlichster Herkunft und Gesinnung wird.

Im Fiktionswettbewerb kürte die 5-köpfige Jury um Schauspieler Peter Schneider den Film „Haus am Hang“ zum besten Film des Abends. Regisseur Konstantin Münzel aus Suhl erzählt in kurzen Episoden von Sascha und Jurek, die sich in einer Einrichtung für straffällig gewordene Jugendliche kennenlernen und deren Gefühle zwischen unterdrückter Aggression und wiederentdeckter Zärtlichkeit schwanken.

Mit gleich drei Preisen ging Christian Tung Anh Nopper als einer der großen Gewinner des Festivals hervor. Er erhielt für seinen Film „Für immer“ den Jury- und Publikumspreis in der Kategorie Experimental sowie den (genreübergreifenden) Nachwuchspreis für den besten Debütfilm. Darin sucht ein junger Deutsch-Vietnamese das Gespräch mit seinen Eltern, aber die Kommunikation gestaltet sich schwierig. Nur im Tanz kann er seinen Gefühlen Ausdruck verleihen.

Weitere Programmhöhepunkte

Ergänzt wurde das Festival u.a. durch ein Gastland-Spezial, das sich, anlässlich des Jubiläums 40 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Thessaloniki, Kurzfilmen aus Griechenland widmete. Unter dem Titel „Heroines“ hinterfragte das Programm Vorstellungen von heutiger Weiblichkeit. Wie nehmen sich moderne Griechinnen wahr und mit welchen gesellschaftlichen Rollenbildern haben sie noch immer zu kämpfen. Fünf Kurzfilme näherten sich dieser Frage mal humoristisch, mal experimentell. Den erstmalig vergebenen Publikumspreis erhielt der animierte Film „From the Balcony“ von Aris Kaplanidis.

Zusätzliche Workshops, Werkstattgespräche und Vernetzungstreffen mit mitteldeutschen Hochschulen boten vertiefende Einblicke in die Welt des Films. Am Sonntagabend sowie am Montagnachmittag wurden alle Gewinnerfilme in einem Best-Of noch einmal gezeigt.

Die Preisträgerinnen & Preisträger

ANIMATION:

Jurypreis: Catch Up! – Regie: Justus und Anton Krämer (wohnhaft in Dresden)

Publikumspreis: Sven nicht jetzt, wann dann …? – Regie: Jens Rosemann (Produktion in Leipzig)

DOK:

Jurypreis: Schlafende Hunde – Regie: Jenia Bayat Mokhtari, Amelie Befeldt, Samuli Salonen, Sarah Veith (wohnhaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt)

Publikumspreis: Der mit dem Krokodil tanzt – Regie: Leonard Mann (Drehort bei Leipzig)

FIKTION:

Jury- & Publikumspreis: Haus am Hang – Regie: Konstantin Münzel (Suhl)

EXPERIMENTAL:

Jury- & Publikumspreis & Nachwuchspreis: Für immer – Regie: Christian Tung Anh Nopper (wohnhaft in Chemnitz)

XR / 360°: The Interview – Autor: Thom Vander Beken, Produktion: Hug Films (Leipzig)

FILMMUSIK & SOUNDDESIGN: Christoph Paul Börner für die Vertonung von „Gravita“ (Regie: Paul Förster)

MITTELDEUTSCHER KAMERAPREIS: Haus am Hang – Kameramann: Paul Ader (Suhl)

Das KURZSUECHTIG-Festival auf Tour durch Mitteldeutschland

Zwischen Juni und Dezember 2024 werden die Gewinnerfilme des diesjährigen Festivals bei den neu ins Leben gerufenen Kurzsuechtig Kurzfilmnächten noch einmal in Kulturhäusern und Programmkinos in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gezeigt, um einem breiten Publikum auch fernab der Großstädte das regionale Filmschaffen näher zu bringen. Die Termine werden rechtzeitig unter www.kurzsuechtig.de bekannt gegeben.

Auch der XR-Rundgang geht in die Verlängerung. Unter dem Titel „Virtual Walk, Real Talk“ werden vom 16. bis 21. April sechs der zwölf Projekte noch einmal im MediaTechSpace in der Büttnerstraße 10 in Leipzig ausgestellt (jeweils 10 – 16 Uhr). Zusätzlich ergänzen Diskussionsrunden mit Hochschulgruppen aus Mitteldeutschland die Ausstellung.



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