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Jury und Preisträger in der Kategorie Fiktion, Foto: Kurzsuechtig
Jury und Preisträger in der Kategorie Fiktion, Foto: Kurzsuechtig

18. Mitteldeutsches Kurzfilmfestival KURZSUECHTIG feierte den jungen regionalen Kurzfilm

Rund 1.200 Gäste besuchten das Festival und sorgten für ausverkaufte Ränge

23.08.2021 Veranstaltungen
Kurzsuechtig e. V.

Am heutigen Sonntag endete das Mitteldeutsche Kurzfilmfestival KURZSUECHTIG: Vom 18. – 22. August 2021 zeigte das Festival in der Schaubühne Lindenfels die besten Kurzfilme aus Mitteldeutschland. Rund 1.200 Gäste besuchten das Festival und sorgten für ausverkaufte Ränge in dem traditionsreichen Kulturhaus im Leipziger Westen.

„Die Begeisterung für den Kurzfilm ist ungebrochen. Trotz vieler Konkurrenzveranstaltungen wurde das Kurzsuechtig wieder sehr gut angekommen sowohl beim Publikum als auch bei den Filmemacher:innen. Nach der erneut langen Lockdownzeit hat man gespürt, wie sehr das Festivalfeeling und die persönlichen Kontakte und Gespräche genossen wurden. Wir sind froh, dass wir diesen Austausch dank eines stringenten Hygienekonzepts vor Ort ermöglichen konnten. Es ist ungemein wichtig Kultur auch oder gerade in Krisenzeiten aktiv zu leben. Dafür möchte ich dem Publikum, den Filmemacher:innen, dem Veranstaltungsteam, aber natürlich auch unseren Förderern und Partnern herzlich danken“, resümiert Festivalleiter Mike Brandin.
Das Festival wurde als reine Präsenzveranstaltung durchgeführt. Maximal 200 Gäste wurden unter den aktuellen Gegebenheiten pro Vorführung zugelassen. Als größtes Kurzfilmfestival für mitteldeutsche Produktionen widmet sich das Kurzsuechtig ausschließlich Filmprojekten bis 30 Minuten Länge, die einen Bezug zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben.

Programm & Wettbewerbe

Insgesamt 29 Filme liefen von Mittwoch bis Samstag jeweils ab 19.30 Uhr im Wettbewerb. Den Anfang machten am Mittwoch, den 18. August, die Animationsfilme. Es folgten am Donnerstagabend der Dokfilm, am Freitag die Fiktion sowie der Wettbewerb für Virtual Reality und 360-Grad-Projekte und am Samstag die Experimentalfilme sowie der Wettbewerb für Filmmusik & Sounddesign. Ergänzt wurde das Festival durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Kurzfilmen für Kinder, Werkstattgesprächen und einem Spezial zu polnischen Kurzfilmen. Am Sonntagabend werden alle Gewinnerfilme in einem Best-Of noch einmal gezeigt.

Die Gewinnerfilme des Festivals

Die prämierten Filme widmeten sich in diesem Jahr verstärkt politisch-gesellschaftlichen Themen. Sie erzählen von philippinischen Seeleuten, die auf den Containerschiffen fernab von ihren Familien den Welthandel am Laufen halten (Sealand), aber auch von Menschen hier aus der Region, die sich jahrzehntelang über den Kohleabbau definiert haben und sich nun neuen Lebensrealitäten stellen müssen (Weißwasser Rundfahrt 01, beide im Wettbewerb Dok).
Der Gewinnerfilm im Bereich Experimental „Top Down Memory“ karikiert ausgehend von berühmten Balkonen und den auf ihnen ausgerufenen Proklamationen wie Geschichte und ein kollektives Gedächtnis konstruiert und auch manipuliert wird.
Im Fiktionswettbewerb wurde der bereits mit dem Max-Ophüls-Publikumspreis ausgezeichnete Film „Masel Tov Cocktail“ von Jury und Publikum gleichermaßen geehrt. Die Filmemacher Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch werfen darin durch die Augen des jüdischen Jungen Dima einen Blick auf offene Wunden und noch immer schwelende Vorurteile und Kulturkonflikte.

Die Preisträger:innen:

Bei der Preisvergabe waren sich Fachjury und Publikum in diesem Jahr erstaunlich einig: Gleich in drei Kategorien gewannen die Jurypreisträger:innen auch den Publikumspreis.
Animation: Dieser Film heißt aus rechtlichen Gründen Breaking Bert – Regie: Anne Isensee – Jury- & Publikumspreis
Dok: Weißwasser Rundfahrt 01 – Regie: Jonas Eisenschmidt, Constanze Wolpers – Jurypreis
Sealand – Regie: Paul Scholten, Conrad Winkler, Matthäus Wörle – Publikumspreis
Fiktion: Masel Tov Cocktail – Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch – Jury- & Publikumspreis
Experimental: Top Down Memory – Regie: Daniel Theiler – Jury- & Publikumspreis
VR/360°: Meine Wunderkammern – Regie: Susanne Kim
Beste Kamera: Umriss – Kamera: Juliane Jaschnow
Beste Tongestaltung: entrapped – Ton: Nikita Wigel
Nachwuchspreis: Im Rausch der Alltäglichkeit – Regie: Clemens Hornemann
Filmmusik & Sounddesign: Felix Lopp & Diego Barney

Das KURZSUECHTIG-Festival auf Tour durch Mitteldeutschland

Alle Gewinnerfilme werden in einem Best-Of in den kommenden Monaten in zahlreichen Kinos in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gezeigt, um die Filme auch dort zu präsentieren, wo sie produziert wurden und einem breiten Publikum das regionale Filmschaffen näher zu bringen. Die Termine werden rechtzeitig unter www.kurzsuechtig.de bekannt gegeben.

Weitere Informationen:
www.kurzsuechtig.de



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