Zu Ehren des Namenspatrons des Ägyptologischen Instituts/Ägyptischen Museums –Georg Steindorff – wird am Mittwoch, den 13. November 2019 der mittlerweile 9. Steindorff-Tag feierlich begangen. Anlässlich seines 158. Geburtstages präsentieren Ägyptologen und Restauratoren die Resultate neuer Forschungen an Objekten der Leipziger Sammlung.
Unter dem Titel „Schlagen, Stechen, Hauen – oder: Die schwierige Vergangenheit der Leipziger Steingeräte“ berichten Mirjam Mahn/Robert Kuhn (Berlin) im ersten Vortrag des Nachmittags von ihren Untersuchungen an den steinernen Werkzeugen (14:15 Uhr, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße, Hörsaal 8). Im Anschluss gewährt Massimiliano Nuzzolo (Prag) in seinem Vortrag „The sun temple of Niuserre in Abu Ghurab: spatial semantics and decorative semiotics“ Einblicke in seine Forschungen am Sonnenheiligtum des Niuserre, wobei Architektur und Dekorationsprogramm im Fokus stehen (15:15 Uhr, Hörsaal 8).
Das Abendprogramm beginnt mit dem Vortrag von Katja Broschat (Mainz/Kairo). Die Restauratorin leitet im Ägyptischen Museum Kairo ein Projekt zur Konservierung und musealen Aufbereitung der metallischen und gläsernen Objekte aus dem weltberühmten Grab des Tutanchamun. Im vergangenen Jahr gab sie uns zusammen mit Christian Eckmann Einblicke in die goldenen Schätze des Königs. Im diesjährigen Festvortrag „Himmlisch! Die Eisenobjekte aus dem Grab des Tutanchamun“ werden den Zuhörern einerseits Gegenstände des Grabschatzes aus Bronze, Elektron und Eisen präsentiert und andererseits Hintergründe zu deren Herstellungstechniken und Herkunft gegeben. Insbesondere das Eisen wird für überraschende Ergebnisse sorgen, zumal die Eisenverhüttung zur Zeit Tutanchamuns noch unbekannt war. Was an den Eisenobjekten „himmlisch“ ist, wird um 18:15 Uhr in Hörsaal 8 gelüftet.
Im Anschluss an den Abendvortrag lädt das Ägyptologische Institut/Ägyptische Museum –Georg Steindorff – und der Freundeskreis des Ägyptischen Museums zu einem kleinen Empfang ins Kroch-Hochhaus am Augustusplatz ein.