Schillerhaus
Erbaut als Haupthaus (Wohnstallhaus) eines typischen kleinbäuerlichen Dreiseithofs im damaligen Dorf Gohlis (heutige Menckestraße). In dem zunächst eingeschossigen Gebäude aus Lehm (Stampflehm), im Dachgeschoß mit Ständerwänden und Lehmgefachen, befindet sich der Wohnteil mit großer und kleiner Stube, der Flur mit rückseitig abgetrennter, möglicherweise schwarzer Küche und der nach der Gartenseite gelegene Stall.
Der 25jährige, durch sein Schauspiel Die Räuber bereits in ganz Deutschland bekannte Dichter Friedrich Schiller, wird von einem Freundeskreis um den Juristen Christian Gottfried Körner (1756-1831)nach Leipzig eingeladen. Er wohnt von Anfang Mai bis zum 11. September in diesem Haus als schaffensreicher Sommergast.
Der Verleger Georg Joachim Göschen (1758-1828) vermittelte ihm das Quartier. Schiller schreibt hier die Ode An der Freude, welche vor Drucklegung bereits in Abschriften verbreitet und durch den Schlußchor in Ludwig van Beethovens (1770-1827) 9. Sinfonie weltweit bekannt wird. Weiterhin arbeitet er am Don Carlos.
Das Schillerhaus Leipzig ist aufgrund der Umbauarbeiten zu einer neuen Dauerausstellung vom 12. September 2022 bis 31. März 2023 für den Publikumsverkehr geschlossen.
Die feierliche Wiedereröffnung ist am Samstag, den 1. April 2023.
Adresse
04155 Leipzig
Anreise
Menckestraße
Fritz-Seger-Straße
Öffnungszeiten
April bis Oktober
Dienstag bis Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr
November bis März
Mittwoch bis Sonntag: 11:00 - 16:00 Uhr
Preise
Erwachsene: 3,00 EUR, ermäßigt: 2,00 EUR, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei