Barthels Hof

Dieser typische Leipziger Messehof wurde im Jahr 1747-50 von Georg Werner für den Leipziger Kaufmann Barthel erbaut. Die vierstöckigen Häuser, die alle ein sehr hohes Dach aufweisen wurden als Warenspeicher genutzt. Das zeigen heute noch die Kranbalken, die zum Emporziehen der Waren angelegt worden waren. Heute befinden sich im restaurierten Barthels Hof zahlreiche Geschäfte und das traditionelle Restaurant "Barthels Hof".

Früher wurde in diesem sogenannten "Durchhof", der wie all die anderen für Leipzig typischen Durchgangshöfe Schutz vor Wind und Wetter bot, gehortet und gehandelt. Da die Keller in der sumpfigen Gegend um den Brühl als Warenlager nicht geeignet waren, mußte alles Handelsgut über Lastenaufzüge auf die Magazinböden gezogen werden.

Vor 505 Jahren gründete der ehrbare Bürger Hanns Tollhardt am Leipziger Marktplatz eine Brauküche. Später am Ende des 18. Jahrhunderts gab der Kramermeister und Gottfried Barthel dem Gebäude sein charakteristisches Gesicht als "Durchgangsmessehof". Durch den Kaufmann Carl Friedrich Weber wurde die Gastronomie später mit den "Speisestuben" erweitert. Evelyn und Torsten Grahl führen dieses Gasthaus seit der Rekonstruktion im Jahre 1996.

Der Barthels Hof zählt über viele Jahrzehnte zu den beliebtsten Lokalen der Stadt Leipzig. Im alten neuen Glanz erscheinen heute "Tollhardts Zechgewölbe", Barthels mittelalterliche "Weinschänke" und "Webers Speisestube". Im Sommer gibt es in Webers und Barthels Hof zwei wunderschöne Hofterrassen, in denen inzwischen das "Theater fact" die stimmungsvolle Kulisse für interessante Aufführungen nutzt.